
Was wir wollen
Neues Leben für ein altes Haus
Der Bauboom im Land schreitet ungebremst voran und alte Bausubstanz wird meist hemmungslos aus dem Weg geräumt. Sichtbare Zeugen unserer Geschichte verschwinden. Doch es gibt auch Gegenbeispiele: Vor kurzem wurden das Hagenhaus in Nendeln eröffnet und ist jetzt Sitz der Internationalen Musikakademie; die Hofstätte Hintergass in Vaduz ist frisch restauriert und wird durch die Stiftung «Ferien im Baudenkmal» vermietet; wie es mit dem Thedor-Banzer-Haus in Triesen weitergeht, ist unklar, doch es steht unter Denkmalschutz. Wir setzen uns dafür ein, dass auch das Madleni-Huus in Triesenberg unter Denkmalschutz gestellt und renoviert wird.
​
Wichtige Kulturgüter
Experten bestätigen einhellig, dass "ds Madleni-Huus"– und auch "ds Chilchapflägersch-Huus" - ihrem Alter entsprechend in gutem Zustand und erhaltenswert sind. Für Triesenberg sind es wichtige Kulturgüter. An zentraler Lage begegnet man ihnen auf den alltäglichen Wegen und sie schaffen so ein Bewusstsein für Geschichte und Geschichten. Stellen wir dieses einmalige kulturelle Erbe unter Schutz und nutzen wir es, anstatt achtlos an ihm vorbeizugehen und es verfallen zu lassen!
​
Wie nutzen?
Als mögliche Nutzung sehen wir die (saisonale) Vermietung des Madleni-Hauses durch die Stiftung «Ferien im Baudenkmal». Dies hätte den grossen Vorteil, dass ein Einkommen generiert würde, mit dem der Unterhalt des Hauses finanziert werden könnte. Das Sticklokal könnte separat genutzt werden und wäre so für die Einwohnerinnen und Einwohner als Vereins- und Kulturraum zugänglich. Wenn es möglich ist, beide Häuser zu erhalten, sind viele Nutzungen denkbar: In einem Haus könnte z.B. ein Café eingerichtet werden, im Sommer mit Aussensitzplatz; ein Haus könnte permanent vermietet werden; die Walserbibliothek könnte dort untergebracht werden, die zur Zeit im Büro von Leander Schädler steht, dem Präsidenten der Kulturkommission. Es könnten auch Zusammenkünfte und kleine Veranstaltungen stattfinden.
​
Sicher gibt es noch weitere Ideen. Wir wollen ein Nutzungskonzept ausarbeiten und dieses Ende Oktober 2025 in einer öffentlichen Veranstaltung präsentieren und zur Diskussion stellen.
​
Was wird es kosten?
Als Ausgangspunkt nehmen wir das Finanzierungsmodell von 2015 / 16, bei dem sich das Land, die Gemeinde und private Sponsoren die Kosten teilen. Am Vorhaben, nur eine einfache Renovation durchzuführen, wollen wir festhalten. Die Baukosten sind in den letzten 10 Jahren allerdings gestiegen und wir lassen einen neuen Finanzierungsplan ausarbeiten.
​
Das sagt der Fachmann
"Wenn es gelingt, auch künftig eine gute Mischung von alter und neu wachsender Bausubstanz nebeneinander qualitätvoll bestehen zu lassen – ich denke da gerade eben an das "Madleni-Huus" im Zusammenspiel mit dem schützenswerten Nachbarhaus Nr. 6 (Schlossstrasse 12) – leisten wir einen wesentlichen Beitrag für ein intaktes Ortsbild. Speziell für die ortsbauliche Situation im Zentrum bilden die beiden erwähnten Gebäude ein wesentliches Ensemble, welches es zu erhalten gilt". (Patrik Birrer, Leiter Amt für Kultur/Denkmalpflege, Liechtenstein-Magazin oho, Ausgabe 2016/17)
​


